Vetropack: Absatz gehalten, Umsatzplus in Lok...

Vetropack: Absatz gehalten, Umsatzplus in Lokalwährung, Umsatzminus in Franken

Die Glasverpackungsgruppe Vetropack in Bülach spürte im ersten Semester die Folgen des starken Frankens und der schwachen Hrivna. In Lokalwährung stieg der Umsatz um 5,8 Prozent, in Franken ging er dagegen um 12,4 Prozent auf 272,8 Mio. Franken zurück. Dies bei einer Produktion auf stabil hohem Niveau: Die Gruppe erreichte im ersten Halbjahr mit Verkäufen von 2,36 Mia. Stück Verpackungsglas wieder das Rekordniveau des Vorjahrs.

Das Semesterergebnis wurde nach Angaben von Vetropack zufolge von zwei Entwicklungen geprägt: Die erste sei die Aufhebung der Frankenbindung an den Euro. Diese habe die Konsolidierung in Schweizer Franken negativ beeinflusst und die Wettbewerbssituation für das Schweizer Werk in St-Prex nochmals verschärft. Um dem Importdruck standzuhalten, habe die Vetropack AG ihre Glasverpackungen deutlich günstiger am Markt angeboten. Die laufenden Kosten seien soweit wie möglich auf Euro umgestellt worden. Diese habe aber nicht ausgereicht, um die negativen Auswirkungen auf die Wertschöpfung vollumfänglich aufzufangen. Die zweite Entwicklung sei die wirtschaftliche Situation in der Ukraine. Diese sei geprägt durch eine hohe Inflation und einen starken Rückgang von Produktionsleistung und Konsum. Im Berichtszeitraum habe der Kurszerfall der Landeswährung Hrivna rund 50 Prozent betragen.

Den im Vorjahressemester erzielten Rekordverkauf hat Vetropack wiederholt. Wie im ersten Halbjahr 2014 wurden 2015 wieder 2,36 Mia. Stück Verpackungsglas verkauft. Der konsolidierte Bruttoumsatz betrug 272,8 Mio. Franken, nach im 311,4 Mio. Franken im Vorjahr. Gründe für den Rückgang waren laut Vetropack vor allem durch die Stärke des Schweizer Franken sowie der Kurszerfall der ukrainischen Hrivna. Währungsbereinigt stieg der konsolidierte Bruttoumsatz um 5,8 Prozent.

Währungsbereinigt belief sich das Ebit auf 30,8 Mio. Franken und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert. Das ausgewiesene Ebit erreichte 24,1 Mio. Franken, nach 32,2 Mio. Franken im ersten Semester 2014. Die Ebit-Marge wird mit 8,9 Prozent nach 10,3 Prozent angegeben.

Die Anfang Juni 2015 kommunizierte Akquisition des italienischen Glaswerks in Trezzano sul Naviglio wurde Ende Juli vollzogen und ist deshalb in den Halbjahreszahlen nicht abgebildet.

Ausblick zweites Halbjahr 2015

Vetropack rechnet in den kommenden sechs Monaten nicht mit wesentlichen Veränderungen. Ausschlaggebend für die Entwicklung der Gruppe bleiben der politische und wirtschaftliche Verlauf in der Ukraine, die Stärke des Schweizer Frankens im Vergleich zum Euro sowie die damit eng in Zusammenhang stehende Entwicklung der Schweizer Vetropack-Gesellschaft.

Obwohl die neu akquirierte Gesellschaft in Italien mit fünf Monaten in die Konsolidierung einfliessen wird, werden der konsolidierte Umsatz und die Ertragszahlen aufgrund der Währungseinflüsse weiterhin unter den Vorjahreswerten liegen.

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