Die österreichische
Verpackungstagung Impackt stand in diesem Jahr unter dem Thema
"Verpackungskiller Online?" Durch den Onlinehandel entstehen neue
Herausforderungen für Verpackungen, die am 7. und 8. Mai in Bad
Erlach / Niederösterreich diktiert wurden. Die Impackt wird vom
Forschungsinstitut Ofi in Kooperation mit der
Verpackungszeitschrift Austropack organisiert.
Die österreichische Verpackungstagung Impackt beschäftigte sich
dieses Jahr mit den Konsequenzen, die veränderte Konsumgewohnheiten
der Onlinegesellschaft auf die Verpackungsbranche haben. Unter dem
Motto "Verpackungskiller Online?" wurden sowohl Lösungsansätze für
den sicheren Versand verschiedenster Waren diskutiert, als auch
neue Potenziale für das haptische Erlebnis des Auspackens in den
eigenen vier Wänden erkannt.
Im Laufe der Veranstaltung zeichnete sich eine deutliche Antwort
auf die zentrale Fragestellung der Fachtagung aus: Onlinehandel ist
kein Killer für Verpackungen, aber er bietet neue
Herausforderungen, und damit auch Potenziale für die Branche. Durch
einen veränderten Zugang zum Verpacken vierschiedenster Waren gibt
es viele Möglichkeiten, das Einkaufserlebnis für Kunden zu
optimieren.
Noch sind vor allem der Preis und das Handling in der Logistik
Hauptkriterien bei der Wahl der Verpackungen für den Onlinehandel.
Langsam wird aber auch hier ein veränderter Zugang erkennbar. Die
Beurteilung der Verpackung als reiner Gebrauchsgegenstand, oft auch
reiner Müllerzeuger, wandelt sich hin zum Marketinginstrument mit
Mehrwert.
Gerade kleine Shops können sich durch eine innovativ gestaltete
Verpackung von der billigen Masse abheben, erklärte Martin Greb von
DS Smith. Natürlich haben auch grössere Versender erkannt, dass die
Verpackung in Einklang mit dem Gesamtauftritt des Unternehmens
stehen muss um erfolgreich zu sein. So werden immer mehr
Marketingideen in Kooperation mit Verpackungslieferanten umgesetzt.
Ein eingehendes Vorgespräch mit einem erfahrenen Hersteller kann
den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg am Markt
ausmachen.
Florian Sulzner, der als Fulfillment-Spezialist bei Dreif GmbH alle Aufgaben rund um das Handling von Produkten übernimmt, gab zu bedenken, dass gute Versandverpackungen immer eine Aufgabe von Spezialisten sind - auch abseits von der Umsetzung von Marketingideen. Um ein einfaches Handling sowie einen sicheren Transport zu gewährleisten, sollte eine individuelle Abstimmung zwischen Produkt, Verpackung und Logistik erfolgen.
Green Packaging Star
Awards
Im Rahme Tagung wurden die Green Packaging Star Awards verliehen.
Dieser Preis geht an besonders innovative Verpackungsideen mit
Nachhaltigkeitsfaktor. Dieses Jahr zeichneten das OFI und die
Zeitschrift Kompack unter anderen die Tetra Pack AG aus, die mit
einer Frischmilch-Verpackung aus komplett nachwachsenden Rohstoffen
überzeugen konnte. Auch die Schweizer Robatech erhielt einen Green
Packaging Star (Pack aktuell berichtete).
Infos zum
Veranstalter
Veranstalter OFI ist Experte für Werkstoffanwendungen und Bauwerkserneuerung. 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prüfen und bestätigen die Zuverlässigkeit von Werkstoffen - ob für den Einsatz in Fahrzeugen, bei Verpackungen oder im Bauwesen. Das OFI ist Gründungsmitglied der Austrian Cooperative Research (ACR), des Dachverbandes der kooperativen Forschungseinrichtungen Österreichs.