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Weltweite Zahlungsmoral so schlecht wie seit Jahren nicht mehr
Greif Germany GmbH, deutsche Tochterfirma des US Industrieverpackungskonzerns Greif Inc.
, schliesst bis Ende April 2017 ein Produktionswerk für Stahlfässer. Betroffen sind 40 Arbeitsplätze. Als Grund nennt Ludek Masopust, Geschäftsführer von Greif Germany in Köln, die aktuelle Marktsituation. Laut Masopust besteht seit 2008 eine unverändert schwierige Situation am europäischen Stahlfassmarkt. Seit der Rezession vor acht Jahren sei die Situation am Markt von einem steigen Preisverfall gekennzeichnet. „Alle deutschen Stahlfasshersteller arbeiten längst am Rande der Verlustschwelle», sagte Masopust. 2008 habe die Branche noch einen ausreichenden Gewinn ausgewiesen, heute liege der Gewinn bei null. Gründe seien unter anderem die Kostenentwicklung bei Rohstoffen und Transporten sowie Überkapazitäten.
Aus diesen Entwicklungen Konsequenzen zog die deutsche Geschäftseinheit des Weltmarktführers für Industrieverpackungen jetzt Konsequenzen und gab die Schliessung ihres Standortes in Attendorn bis voraussichtlich Ende April nächsten Jahres bekannt. Die Marktversorgung soll durch Produktionsverlagerungen an andere Greif-Werke sichergestellt werden.
Mit der Standortschliessung will Greif Germany nach eigenen Angaben einen Beitrag dazu leisten, Kapazitäten gezielt und verträglich aus dem Markt zu nehmen.
Über Greif und Greif Germany
Greif hat rund 16.000 Mitarbeitern an mehr als 250 Standorten und ist heute eint führender Anbieter industrieller Transportverpackungen (Fibre-, Stahl- und Kunststoff-Fässer; Behälter aus Wellpappe; Intermediate Bulk Container / IBC; Wellpappe zum Transportschutz; Mehrlagenversandboxen und Containerboards).
Seit 1928 betreibt Greif sein Deutschlandgeschäft – heute von Köln aus – mit Produktionsstandorten in Hamburg, Attendorn, Monzingen, Köln, Hückelhoven und Mendig. Exportmärkte sind Skandinavien, Benelux, Österreich, Schweiz, Frankreich und Osteuropa. Schwerpunkt der Produktion in Deutschland: Stahlfässer, Kombifässer aus Stahl und Kunststoff, Kleingebinde aus Stahl sowie weitere Verpackungssysteme aus Kunststoff, Fibre, IBCs und Rekonditionierung von Verpackungen. Rund 400 Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von 130 Millionen Euro.