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Spezialpapiergruppe Cham Paper Group: Minus beim Umsatz, Plus beim Ebit

Die Spezialpapierproduzentin Cham Paper Group mit Hauptsitz Cham ZG verzeichnete 2014 einen Umsatz von 216 Mio. Franken, das sind 6.6 % weniger als 2013. Die Gruppe sieht sich aber auf Kurs, in den strategisch wichtigen Produktgruppen sei ein Wachstum erreicht worden. Zudem habe sich das Ergebnis deutlich verbessert. Das Ebit stieg von 1.8 auf 8.9 Millionen Franken. Gründe dafür seien im Bereich Papierproduktion das freundliche konjunkturelle Umfeld und die starke Marktposition der Cham Paper Spezialpapiere und im Bereich Immobilien die Vorschritte bei der Entwicklung des Immobilienprojektes Papieri. Am Stammsitz Cham war 2012 und 2013 die Produktion von Papier stillgelegt und in die italienischen Werke der Gruppe verlegt worden. Auf dem frei gewordenen Gelände in Cham wird derzeit ein neuer Stadtteil der Zuger Gemeinde errichtet.

Wachstum der strategisch wichtigen Produkte


Die Spezialpapier-Verkäufe der beiden italienischen Werke erhöhten sich um 2.4 %, daraus resultierte eine Umsatzsteigerung von 1.4 % auf 187 Mio. Franken. In der Schweiz stiegen die Erlöse aus dem Verkauf von in Cham veredeltem Papier, insbesondere für die Produktfamilie Digital Imaging, um 22 % auf 29 Mio. Franken. Die Gruppe erzielte ein Betriebsergebnis vor Restrukturierungskosten von 8.9 Mio. Franken, beziehungsweise eine Ebit-Marge von 4.1%. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr   mit einem Ebit von 1.8 Mio. Franken und einer EBIT-Marge 0.8% Prozent.

 

Weiterer Transfer von Cham nach Italien

Mitte 2014 hatte die Gruppe beschlossen, auch die noch in der Schweiz verbliebenen Streichtechnologie-Aktivitäten zur Produktion der Digital Imaging- und Barrierepapiere nach Italien zu verlegen. Die Verlagerung dieser bisher in Cham betriebenen Streichtechnologie-Aktivitäten soll im ersten Quartal 2015 erfolgen. Die Verlagerung erforderte Investitionen in die italienischen Werke in der Höhe von rund 13 Mio. Franken im Jahr 2014 und von 7 Mio. Franken 2015. Die damit verbundenen Restrukturierungsaufwendungen für den Sozialplan und Abschreibungen auf Anlagen in Cham belasten das Betriebsergebnis 2014 mit 3.1 Mio. Franken. Insgesamt resultiert für das Geschäftsjahr 2014 ein Reingewinn von 1.8 Mio. Franken,  nach 0.4 Mio. Franken im Vorjahr. . Die Gruppe verfügte zum Jahresende über Cash-Reserven von 38 Mio. Franken   und ist damit netto schuldenfrei. Die Bilanzsumme verkürzte sich um rund 30 Mio. Franken, die Eigenkapitalquote beträgt neu 52.8% (Vorjahr 46.3%).


Neuer Geschäftsbereich Immobilien


Für die Erschliessung und Bebauung des Papieri-Areals in Cham wurde innerhalb der Gruppe der neue Geschäftsbereich Immobilien geschaffen. dessen Leitung übernimmt ab 1. Juli 2015 Andreas Friederich, der seit März 2015 ein firmeninternes Immobilienteam aufbaut. Der Geschäftsbereich Immobilien soll sich den Angaben nach über die nächste Dekade zu einem starken zweiten Standbein der Gruppe entwickeln.

Neuer Leiter des Geschäftsbereiches Papier ab 1. Juli

Der Delegierte des Verwaltungsrates, Urs Ziegler, der die Restrukturierung der Cham Paper Group seit Ende 2012 bis jetzt zu Ende geführt hat, wird sein Arbeitspensum ab Sommer 2015 reduzieren. Luis Mata, der bisherige Leiter Finanzen der Cham Paper Group, übernimmt per 1. Juli 2015 als COO die operative Führung des Geschäftsbereiches Papier.


Die Cham Paper Group ist eine Herstellerin von gestrichenen Spezialpapieren, unter anderem für Etiketten und flexible Verpackungen. Das 1657 gegründete Unternehmen hat drei Standorte, einen in der Schweiz (Cham), wo   Entwicklung- und Vertrieb tätig sind, und zwei in Italien (Carmignano und Condino), wo die Papier Produktion angesiedelt ist.  

 


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