Zu den Firmen, die der selbstkühlenden Getränkedose auf dem
Markt zum Durchbruch verhelfen wollen, gehört auch die deutsche
Firma Do-tech GmbH in Düsseldorf. Diese hat 2011 angekündigt, 2013
eine Dose mit einer neuartigen Kühltechnik auf den Markt zu
bringen. Das hat nicht funktioniert, jetzt soll es im Sommer 2015
soweit sein, wie die Firma mitteilt. Viele Ingenieure und Tüftler
seien bisher an der Umsetzung gescheitert, schreibt die Firma. Auch
Do-tech habe Pläne verwerfen und Verzögerungen in Kauf nehmen
müssen. Doch 2015 werde Do-tech die selbstkühlende Getränkedose auf
den Markt bringen. Die technische Realisation sei abgeschlossen,
mit einer kleinen Serienproduktion soll noch dieses Jahr begonnen
werden.
Laut Sven Schipper, Gründer und Geschäftsführer der Do-tech, seien
in den letzten drei Jahren verschiedene Ansätze verfolgt worden.
Doch die meisten hätten entweder nur durch die Technik oder durch
die Herstellungskosten überzeugt. Es sei nicht gelungen, beides so
in Einklang zu bringen, dass die Dose nicht nur funktioniert,
sondern auch ein wirtschaftlicher Erfolg werden kann. Deshalb habe
die Firma Ideen wieder verwerfen müssen, obwohl diese technisch
machbar gewesen seien.
Zu diesen Ideen gehörte auch, in der Dose eine Kühlspirale zu
platzieren, die mit flüssigem CO2 gefüllt ist. Sobald man die Dose
öffnet, entweicht das Gas durch ein Ventil, wodurch ein
physikalischer Kühleffekt eingeleitet wird: An der Spirale bilden
sich Eiskristalle - und das Getränk wird gekühlt.
Jetzt will Do-tech auf einen andern Ansatz setzen, der bestehenden
Techniken zur Selbstkühlung von Dosen ähnlicher ist als das
CO2-Modell. So soll im Inneren der Dose durch das Oeffnen Wasser
und eine Salzmischung in einem separaten Kühlkörper vermengt
werden. Beim Auflösen des Salzes wird ein physikalischer Vorgang
ausgelöst, der Energie benötigt. Energie, die der Umgebung - also
dem Getränk - entzogen wird. Dadurch soll das Getränk in rund einer
Minute um 10 Grad abkühlen.
Bei diesem Kühlverfahren könnten herkömmliche Getränkedosen und
Abfüllanlagen genutzt werden. Zudem würden sich im Innenraum der
Dose keine aufwendigen Konstruktionen befinden, weshalb sie - wie
jede andere Dose - über den normalen Recyclingweg wiederverwertet
werden könne. Die selbstkühlende Getränkedose soll gemäss Do-tech
rund 20 Eurocent mehr kosten als eine konventionelle
Getränkedose.