Der britische Getränkedosen-Konzern Rexam
hat ein durchwachsendes Jahr 2014 hinter sich, das vielleicht das
letzte als selbständiges Unternehmen ist. Der Konzern ist in der
Schweiz mit einem Produktionswerk in Widnau SG vertreten. Zwar
stieg der Absatz an Getränkedosen um 4 %. Der Umsatz ging jedoch um
3 % auf noch 3,832 Milliarden britische Pfund (GBP) oder 5,587
Franken zurück. Ohne Währungseinfluss hätte ein Wachstum von 4 %
resultiert. Das operative Ergebnis ging von 449 Millionen GBP oder
655 Mio. auf noch 418 GBP Millionen oder 610 Mio. Franken im
vergangenen Jahr zurück. Das ist ein Minus von 7 %.
Der US-Konzern Ball, der wie Rexam zu den grössten Herstellern von
Getränkedosen weltweit gehört, will Rexam übernehmen, wie schon
berichtet. Jetzt wurde ein konkretes Übernahmeangebot von 407
Pence je Rexam Aktie vorgelegt. Das wäre ein
Gesamtkaufpreis von 4,4 Mrd. GBP oder 6,24 Mrd. Franken. Gelingt
der Zusammenschluss, würde der weltgrösste Hersteller von
Getränkedosen entstehen. Der neue Konzern hätte 22500 Angestellte
und einen Jahresumsatz von 15 Milliarden Dollar.
Graham Chipchase, der CEO von Rexam, ging in seinem Kommentar zu Jahresergebnis noch nicht auf die Übernahme ein. Er sagt, dass Rexam in einem schwierigen Jahr eine gute Leistung geliefert hätte, angesichts des Anstiegs der Metallpreise, der Auswirkungen der Fremdwährungsumrechnung und von Preisdruck. Es seien 2014 wichtige Maßnahmen ergriffen worden, um die strategische Position. So sei Rexam nach dem Verkauf des Healthcare-Geschäftes nun zu 100% Getränkedosenhersteller. Für 2015 erwartet der CEO ein weiterhin hartes Handelsumfeld.
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