Die Stadt Burg
im ostdeutschen Sachsen-Anhalt ist nach Informationen der dortigen
lokalen Presse neben einem Standort in Polen in der engeren Wahl
für den Bau einer neuen Papierfabrik. Die europaweit
agierende Prowell-Gruppe mit Stammsitz in D-Offenbach will noch in
diesem Jahr mit dem Bau eines 500 Millionen Euro teuren Werkes
entweder in Burg oder in Polen beginnen. Der Geschäftsführer der
Prowell-Gruppe, Jürgen Heindl, bestätigte entsprechende
Investitionsabsichten.
Prowell ist in Burg keine Unbekannte. Das Unternehmen ist dort
bereits mit drei Firmen ansässig: Propapier, Prowell und
Prologistik. Bei Propapier werden aus Altpapier jährlich 300.000
Tonnen Wellpappen-Rohpapiere produziert. Das Papier wird zum Teil
von dem in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Prowell-Werk zu
Wellpappe-Rohpapier verarbeitet. Dieses wiederum wird unter anderem
von einem Kunden direkt am Standort zu Kartons
weiterverarbeitet.
Mit einer zweiten Papierfabrik und "einer der weltweit grössten
Hightech-Papiermaschinen" würde eine zusätzliche Kapazität von
jährlich 650.000 Tonnen Papier aufgebaut werden, sagte Heindl.
Seinen Worten zufolge reagiert Prowell mit der geplanten
Papierfabrik, über deren endgültigen Standort "in den nächsten vier
bis sechs Wochen eine Entscheidung getroffen werden soll", auf die
steigende Nachfrage nach Verpackungsmitteln wie Kartonagen vor
allem aus den mittel- und osteuropäischen Ländern.
Mit der Ansiedlung würde Burg zu einem grossen Standort der
europäischen Papier- und Verpackungsindustrie
aufsteigen.