Die
US-Verpackungskonzerne Rock Tenn Co. und Mead Westvaco Corp. wollen
sich zusammenschliessen. Das kombinierte Unternehmen würde 16 Mrd.
US-Dollar umsetzen und damit hinter Marktführer International Paper
Co in den Vereinigten Staaten und im Ausland Platz zwei einnehmen.
Die Aktien von Mead Westvaco und Rock Tenn stiegen nach der
Ankündigung auf Rekordhöhen. MWV erzielt die Hälfte des Umsatzes
ausserhalb den USA und hat auch nach dem Verkauf von drei
Tabakverpackungswerken in Europa dort noch ein starke Präsenz
(PA-Meldung vom 23.1.2015). Rock Tenn ist dagegen fast
ausschliesslich in Nordamerika tätig.
Die Nachfrage nach
Wellpappe-Verpackungen, wie sie die beiden Konzern herstellen, hat,
wegen des Internet-Shopping stark zugenommen Der weltweit
E-Commerce-Umsatz ist im vergangenen Jahr erwartungsgemäß um 20
Prozent gestiegen und beträgt laut dem Marktforschungsunternehmen
eMarketer 1,5 Billiarden US-Dollar.
Die Fusion der
beiden Unternehmen würde das zweitgrösste US-Verpackungsunternehmen
hinter International Paper ergeben und eine Marktkapitalisierung
von knapp 23 Milliarden US Dollar haben.
Die Mead-Westvaco
Aktionäre werden mit 50,1 Prozent die Mehrheit an dem neuen
Unternehmen haben. Der Sitz wird in Richmond, Virginia, sein, wo
Mead Westvaco hat seinen Hauptsitz hat. Der Name des neuen
Unternehmens wird noch vor Abschluss des Deals bekannt gegeben.
Rock-Tenns CEO Steven Voorhees wird das neue Unternehmen führen.
John Luke, sein Gegenüber bei Mead Westvaco wird Chairman
werden.
Rock-Tenn und Mead
Westvaco berichteten am Montag von einen Quartalsgewinn, der für
beide besser war als erwartet. Die in Norcross, Georgia-beheimatete
Rock Tenn setze im Quartal bis zum 31. Dezember 11
Prozent mehr Wellpappe-Boxen ab.
Mead Westvaco hat
zudem in diesem Monat Teile seines Europageschäftes an A&R
Packaging verkauft und beschlossen sein Chemiegeschäft
auszugliedern. Diese war auf Druck des aktiven Investors Starboard
Value LP, geschehen. Die Ausgliederung soll nach der Fusion
abgeschlossen werden.