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Kunststoffverpackungen: "Revolutionäre" Foaming-Technologie von Alpla mehrfach ausgezeichnet

Staatspreis, World Star, Pack the future - die Juroren nationaler und internationaler Verpackungswettbewerbe sind offensichtlich von der neuartigen Foaming-Technologie im Extrusionsblasen (EBM) beeindruckt.

Die Vorarlberger Alpla Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG, eine der weltgrössten Produzentinnen formstabiler Kunststoffverpackungen, wurde für ihre Entwicklung seit 2014 mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit den internationalen Auszeichnungen „PackTheFuture“ und „WorldStar“. 

Rund vier Jahre lang arbeitete Alpla mit Partnern an der Entwicklung der Foaming-Technologie. Diese wurde erstmals 2014 ausgezeichnet, damals mit dem österreichisch Staatspreises „Smart Packaging“. „Foaming“ heisst „Schäumen“. Diese Technologie reduziert den Materialverbrauch bei voller Funktionalität und Recyclingfähigkeit der so hergestellten Kunststoffverpackungen. 

Die Foaming-Technologie in der Herstellung von EBM-Kunststoffflaschen entstand in mehrjähriger Forschung und Zusammenarbeit von Alpla, Unilever und Mucell. Bei der sogenannten mikrozellularen Schäumtechnologie wird ein Gas in die mittlere Schicht der Flaschenwand eingespritzt. Dadurch entstehen Blasen im Material, vergleichbar mit der Struktur einer Bienenwabe. Kunststoffverbrauch und Gewicht reduzieren sich um bis zu 15 Prozent im Vergleich zum herkömmlichen EBM. Das Verfahren basiert auf der mikrozellularen Schäumtechnologie Mucell, die am Massachusetts Institute of Technology (MIT), Boston, USA, entwickelt wurde und von der Firma Mucell Extrusion LLC vermarktet wird.

Der Prozess ist rein physikalisch und erfordert keine chemischen Zusatzstoffe. Somit sind die Flaschen voll recyclingfähig. Die Materialdichte wird verringert, die Stärke der Wand bleibt aber gleich. Daher haben die Flaschen in den Abfüllanlagen, beim Transport und Handling die annähernd gleich gute Funktionalität wie herkömmliche EBM-Flaschen. Für Konsumenten ist der Unterschied sowohl optisch als auch in der Handhabung nicht erkennbar. 

Seit 2014 produziert Alpla am deutschen Standort Lübeck mit diesem Verfahren Duschgel-Flaschen für Unilever für den europäischen Markt. Für diese Produktlinie wird Unilever nach eigenen Angaben europaweit bis zu 275 Tonnen Kunststoff jährlich einsparen. Weitere Alpla-Standorte sollen in nächster Zukunft mit der Technologie für Verpackungen in den Segmenten Körperpflege und Haushaltsprodukte ausgerüstet werden. 

Die 1966 gegründete Alpla hat 16500 Mitarbeitende und 159 Standorte in 42 Ländern. Alpla ist in der Schweiz mit der Alpla Swiss AG in St. Margrethen und Rothrist vertreten.

www.mucellextrusion.com

 

 

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