Die Nowofol Kunststoffprodukte GmbH & Co. KG in D-Siegsdorf
hat eine neuartige Sleevefolie entwickelt, die einen Längsschrumpf
von 30 bis 40 Prozent aufweist. Das sei mehr als das Doppelte
gegenüber den bisher üblichen Verfahren. "Damit sind sie in der
Lage, weitaus grössere Geometrie-Unterschiede zu bewältigen, als
man bisher von Folien gewöhnt war", sagt Wolfgang Rasp, einer der
beiden Nowofol-Geschäftsführer. Das eröffne neue Möglichkeiten für
die Gestaltung. Die Firma stellt an der Messe K 2010 aus.
Marktübliche Sleevefolien schrumpfen nach Angaben von Nowofol
biaxial, also längs und quer. Dieses Verfahren bringe es mit sich,
dass die Folien nur um bis zu 16 Prozent schrumpfen. Der
aussergewöhnlichen Schrumpfungseigenschaften grössere Schrumpf der
neuen Folie ermögliche es nun, auch ungewöhnlich geformte Dosen,
Flaschen, und sonstige Behälter zu sleeven, sagt die Firam. Die
neuen längs schrumpfenden Folien sind transparent und können im
Konterdruck bedruckt werden.
Nowofol wurde 1971 gemeinsam von der Brückner-Gruppe in Siegsdorf, einem Hersteller von Produktionsanlagen für Folien, und der Firma Nordwolle gegründet. Die jährliche Fertigungskapazität des Unternehmens beträgt rund 15 000 Tonnen. Innerhalb des grossen Marktes für Folien positioniert sich Nowofol als Spezialist für längs (monoaxial) verstreckte und unverstreckte Flachfolien aus Polypropylen, Polyethylen und anderen Thermoplasten, wie etwa "MOPP" (monoorientierte Polypropylenfolie) - im Gegensatz zu biaxial orientierten Polypropylenfolien ("BOPP"). 125 Mitarbeitende sind zurzeit in der Nowofol-Unternehmensgruppe tätig, deren 23 Gesellschafter in fünf Familien überwiegend in Norddeutschland ansässig sind. Der - stark von den Rohstoffpreisen abhängige - Umsatz soll 2010 nennenswert wachsen und gegen 40 Millionen Euro erreichen.: Auf Deutschland entfallen 13 Prozent der Erlöse, auf die Europäische Union ausserhalb der Bundesrepublik weitere 67 Prozent, aufs aussereuropäische Ausland 20 Prozent. Link zur Firmenwebsite: www.nowofol.de