Seit 2003 wurde das durchschnittliche Gewicht bei Einweg-Kunststoff-Flaschen aus PET um 16 Prozent und bei Aluminium-Dosen um 11 Prozent verringert.
Das sagt der deutsche Bund Getränkeverpackungen der Zukunft (BGVZ), der in die Interessen deutscher Hersteller und Verwender von bepfandeten Einweggetränkeverpackungen vertritt. Durch diese Gewichtsreduktion wurde hat sich der Packmittelverbrauch für diese Gebinde um 38 Prozent vermindert. Das entspricht insgesamt 588.000 Tonnen in 12 Jahren.
Durch die Materialeinsparungen bei Einweggebinden wurde das Verhältnis des Inhalts zu seiner Verpackung optimiert. In einer 22 Gramm schweren PET-Flasche können 500 Milliliter Wasser (halber Liter) abgefüllt werden. Das Gewichtsverhältnis von Inhalt zur Verpackung beträgt damit 4,3 Prozent. Die 0,5-Liter-Dose erreicht 3,1 Prozent. Eine Halbliter-NRW-Glasflasche (Mehrweg) hat ein Verhältnis von 71,5 Prozent Verpackung zu Inhalt.
Konsumverhalten begünstigt Einweg-Gebinde
In Deutschland wurde 2003 das Pfandsystem für Einweg-Getränkeverpackungen eingeführt. Seitdem ist der Verwendung von Einwegflaschen und Dosen stark gestiegen, bei Einweg-PET-Flasche zum Beispiel um 69 Prozent. Der Anteil der Mehrwegflaschen, meist aus Glas, ist im gleichen Zeitraum um knapp 24 Prozent zurückgegangen.
Darin spiegelt sich laut BGVZ das veränderte Konsumverhalten. Es sei vor allem die wachsende Mobilität, die den Alltag stark verändert hat. Mahlzeiten zu Hause beispielsweise, seien in Deutschland in den zurückliegenden zehn Jahren im Wert von drei Milliarden Euro zurückgegangen. Dagegen wurde 2014 drei Prozent mehr „unterwegs konsumiert“ als noch 2007. Dazu sei der Anteil der Singlehaushalte auf 37,2 Prozent angewachsen. Damit leben 17,1 Prozent der deutschen Bevölkerung alleine. Der Soziodemografische Wandel komme dazu. Bereits 2011 lebten in 22 Prozent aller Haushalte Frauen und Männer über 64 Jahre.
Der Bund Getränkeverpackungen der Zukunft (BGVZ) GbR vertritt die Interessen hinsichtlich bepfandeter Einweggetränkeverpackungen von Getränkeherstellern, Handels-, Verpackungs- und Recyclingunternehmen. Diese haben zusammen rund 180.000 Mitarbeiter und einen Gesamtumsatz von über 70 Milliarden Euro im Jahr 2014. Der BGVZ kooperiert mit den Verbänden des Handels, der Ernährungswirtschaft und der Verpackungsindustrie.