Der Art Directors Club (ADC) von Deutschland öffnet seinen
jährlichen Wettbewerb für die kreativste Werbung des Jahres neu für
Beiträge aus der Schweizer und Österreich und führt zudem die
zusätzliche Wettbewerbskategorie Packaging- und Produktdesign ein.
Einsendeschluss ist der 8. Januar 2007. Die erste Einreichung ist
kostenfrei. <www.adc.de> Der deutsche Art Directors Club
zeigt sich lernfähig. Die exklusive Vereinigung der Kreativchefs
von Werbeagenturen nimmt die Kategorie Packaging und Produktdesign
in seinen jährlichen Wettbewerb um die unter Werbern begehrten
ADC-Preise auf. (Was beim Schweizer ADC-Wettbewerb übrigens in der
Kategorie Design schon geschehen ist. <www.adc.ch>).
Damit anerkennt auch der ADC im Nachbarland sozusagen offiziell,
dass Packaging Design eine eigenständige und wichtige Form der
Werbekommunikation ist. Lange Zeit nahmen die klassischen Werber
das Packaging Design wenig wahr und ernst. Mittlerweile kommen aber
auch die klassischen Werber kaum mehr an der Erkenntnis vorbei,
dass das Packaging Design im Kommunikationsmix an Gewicht gewonnen,
die klassischen Werbemassnahmen dagegen an Gewicht verloren
haben.
Interessant ist auch, dass die deutsche ADC neu Werber aus dem
ganzen deutschsprachigen Raum zum Wettbewerb einlädt. Im Zeitalter
des Internet sei die nationale Ausrichtung obsolet, heisst das
Argument dafür. Das sieht insbesondere der österreichische Creativ
Club Austria nicht so und hat in einem offenen Brief am 4.Dezember
Kritik an der Ausweitung des Wettbewerbs angemeldet.
Das muss kreative Packaging Designer nicht kümmern. Sie sollten die
Chance nutzen und geeignete Arbeiten verstärkt zu
Kreativ-Wettbewerben anmelden, in welchem Land auch immer. Neben
der Suche nach dem individuellen Wettbewerbserfolg geht es auch
darum, Präsenz innerhalb der Werbebranche zu zeigen und
Imagewerbung für das Packaging Design zu betrieben.