Die Industriegruppe
CPH Chemie + Papier Holding AG hat 2014 den Umsatz um 2,3% auf
492,5 Mio. Franken gesteigert und schloss das Geschäftsjahr mit
einem Ebit von 16 Mio. Franken ab. Zum Umsatzwachstum trug auch der
Verpackungsbereich Perlen Packaging bei. 2015 erwartet die Gruppe
wegen tieferer Papierpreise und der Aufhebung des
Euro-Mindestkurses operativ ein negatives Ergebnis.
Die
CPH steigerte den Umsatz insgesamt leicht und das Ergebnis
deutlich. Dies sei vor allem auf den Bereich Papier zurückzuführen.
Dort hat die Gruppe nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren
jährlich Effizienzsteigerungen von 20 Mio. bis 30 Mio. Franken
realisiert, die 2014 erstmals auch im Ergebnis sichtbar seien. Dies
liege daran, dass die Papierpreise und die relevanten Wechselkurse
im Berichtsjahr weitgehend stabil blieben. Europa ist der
wichtigste Absatzraum der CPH-Gruppe. Zum Umsatzanstieg trugen aber
auch die beiden weiteren Geschäftsbereiche der Gruppe, Verpackung
und Chemie, bei.
Operatives Ergebnis
deutlich gesteigert - Nettoergebnis im Plus
Der EBITDA der CPH
stieg im Geschäftsjahr um 64,5% auf 50,8 Mio. Franken, was einer
EBITDA-Marge von 10,3% entspricht. Wertberichtigungen auf
Sachanlagen hatten das Betriebsergebnis (EBIT) des Vorjahres
massgeblich geprägt. Im Vergleich zum Betriebsergebnis vor
Wertberichtigung legte der EBIT 2014 um 42,7 Mio. Franken auf 16,0
Mio. Franken zu. Die EBIT-Marge betrug 3,3%.
Das Nettoergebnis schloss mit 10,5 Mio. Franken ebenfalls positiv ab. Das Ergebnis kam ohne grössere betriebsfremde Erträge zu Stande, da im Geschäftsjahr keine wesentlichen Immobilien verkauft worden waren.
Bau eines
Produktionswerkes Verpackungen in China
Die CPH erwirtschaftet zwei Drittel der Umsätze im Bereich Papier. 84% der Umsätze stammen aus den gesättigten europäischen Märkten. Die Gruppe erzielt 14% der Umsätze in der Schweiz, während rund 70% der Kosten in Schweizer Franken anfallen. Der starke Schweizer Franken wirkt sich entsprechend negativ auf das Ergebnis aus. Um die Abhängigkeit von den Papiermärkten und den Wechselkursen zu reduzieren, will die CPH zukünftig in neue Produktionskapazitäten ausserhalb des Papierbereichs und ausserhalb der Schweiz investieren und verstärkt neue Märkte in Asien und Lateinamerika erschliessen. Im Geschäftsjahr hat die CPH diesen strategischen Leitlinien entsprechend den Entscheid für den weiteren Ausbau des Verpackungsbereichs in China gefällt. Auf einem im Baurecht erworbenen Grundstück in Suzhou soll im ersten Quartal 2015 mit dem Bau einer PVC-Beschichtungsanlage begonnen werden.
Ausblick 2015
Nach der Aufhebung
des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank im
Januar 2015 haben die wichtigen Fremdwährungen im Vergleich zum
Franken zweistellig an Wert verloren. Da die CPH-Gruppe
mehrheitlich in der Schweiz produziert und ihre Produkte
überwiegend exportiert, schlagen sich Wechselkursveränderungen der
wichtigen Währungen Euro und US-Dollar im Verhältnis zum Schweizer
Franken in Umsatz und Ergebnis nieder. Für 2015 müsse mit weiterhin
schwachen Fremdwährungen gerechnet werden, Prognosen zum
Geschäftsverlauf seien daher mit hoher Unsicherheit behaftet.
Der
operative Erfolg der CPH-Gruppe hänge massgeblich von der
Entwicklung des Papierbereichs ab. Aufgrund der Überkapazitäten im
Markt stehen die Papierpreise 2015 unter Druck, was mit Mehrmengen
nicht kompensiert werden kann. Die Bereiche Chemie und Verpackung
wollen die höherwertigen Produkte weiter ausbauen und in den
Wachstumsregionen neue Märkte erschliessen.
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