Constantia Flexibles mit Hauptsitz in Wien steigerte den Umsatz
im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 9,7
Prozent auf 942,7 Mio. Euro. Bereinigt um Währungskurseffekte
erhöhte sich der Umsatz um 5,4 Prozent. Der Verpackungskonzern, der
flexible Verpackungen und Etiketten herstellt, nennt als
Hauptwährungseinflussfaktor die Aufwertung des US-Dollars gegenüber
dem Euro. Der Umsatz wuchs laut Constantia in allen
Geschäftsbereichen und allen Regionen.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und
Abschreibungen (Ebitda) stieg um 5,2 Prozent auf 129,9 Mio. Euro.
Die Ebitda-Marge betrug 13,8 Prozent gegenüber 14,4 Prozent im
ersten Semester 2014 des Vorjahres. Die reduzierte Marge ist laut
Constantia wesentlich durch den Währungsumrechnungseffekt
US-Dollar/Euro bedingt.
Food
Im Geschäftsbereich Food stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um
8,5 Prozent auf 553,6 Mio. Euro. Bereinigt um Währungseffekte stieg
der Umsatz in der Division Food um 4,9 Prozent. Der Anteil der
Division am Gesamtumsatz von Constantia Flexibles betrug 56
Prozent. Das Ebitda in der Division Food verbesserte sich -um 13,1
Prozent auf 73,3 Mio. Euro, was einer Ebitda-Marge von 13,2 Prozent
entspricht.
Pharma
Der Umsatz der Division Pharma stieg im ersten Halbjahr
2015 um 5,6 Prozent auf 149,9 Mio. Euro. Das Wachstum bereinigt um
Währungskurseinflüsse lag bei 4,8 Prozent. Ein deutliches Wachstum
gegenüber dem Vorjahr wurde mit den Produktgruppen Coldform Foil
und Laminates vor allem in den Regionen Westeuropa, Lateinamerika
und Asien/Pazifik erzielt. Das Ebitda in der Division Pharma stieg
im ersten Halbjahr um 6,1 Prozent auf 26,2 Mio. Euro. Die
Ebitda-Marge blieb mit 17,5 Prozent beinahe konstant. Der Anteil
der Division am Gesamtumsatz von Constantia Flexibles betrug 15
Prozent.
Etiketten
Im ersten Halbjahr 2015 war das Marktwachstum
insbesondere im globalen Biermarkt geprägt von der steigenden
Nachfrage nach höherwertigen Etiketten, vor allem
Selbstklebeetiketten. Die im Geschäftsjahr 2013 erworbene Spear
Gruppe war ein wesentlicher Bestandteil des Umsatzanstiegs.
Weiterer Umsatztreiber war die weltweit gestiegene Nachfrage nach
In-Mould-Labels sowie Kunststoff-Etiketten. Der
Divisionsumsatz stieg im ersten Halbjahr 2015 um 10,2 Prozent auf
273,4 Mio. Euro. Davon waren 7 Prozent auf Währungseffekte
zurückzuführen. Der Anteil der Division am Gesamtumsatz von
Constantia Flexibles betrug 29 Prozent. Das Ebitda sank um 0,5
Prozent auf 47,1 Mio. Euro, was einer Marge von 17,2 Prozent
entspricht.
Ausblick 2015
Auch in der zweiten Jahreshälfte des Geschäftsjahres 2015 erwartet
Constantia Flexibles ein Wachstum, sowohl organisch wie auch durch
Akquisitionen. So wurde durch den Zukauf von Afripack, einem der
grössten Verpackungshersteller in Afrika, die Position in den
afrikanischen Ländern südlich der Sahara ausgebaut. Die Übernahme
wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2015
abgeschlossen.
Nach den ersten sechs Monaten geht Constantia Flexibles davon aus,
dass Umsatz und operatives Ebitda zum Gesamtjahr 2015 im Vergleich
zum Vorjahr steigen werden.
Neuer CEO
Beim Konzern gibt es einen CEO-Wechsel. Alexander Baumgartner
wurde im Juni als neuer Vorsitzender des Vorstands von Constantia
Flexibles berufen. Er soll spätestens zum 1. Oktober 2015 in das
Unternehmen eintreten und nach einer Übergangsphase dem bisherigen
CEO Thomas Unger nachfolgen. Thomas Unger und der
Constantia-Eigentümer, die französische Wendel Gruppe, hatten
diesen Schritt den Angaben zufolge zum Ende dieses Jahres
vereinbart.
Alexander Baumgartner verfügt über umfangreiche Erfahrung in der
Verpackungsbranche. Er ist seit 2010 europäischer Vorsitzender des
Aptargroup-Geschäftsbereichs Beauty & Home. Seine Tätigkeit bei
Aptargroup begann im Jahr 2007 als europäischer Vorsitzender der
damaligen Seaquist Closure. Alexander Baumgartner begann seine
Karriere im Jahr 1990, als Marketingleiter in Österreich, in der
Automobilindustrie für PCD Polymere GesmbH innerhalb der
OMV-Gruppe. 1994 schloss er sich der Mayr-Melnhof-Gruppe an,
zunächst als Marketingleiter und später als Vertriebsleiter. Im
Jahr 2000 wurde er für sieben Jahre Chief Operating Officer für die
STI Group - Gustav Stabernack GmbH in Hamburg. Er ist Absolvent der
Wirtschaftsuniversität Wien und der Universität Luigi Bocconi in
Mailand.
Constantia Flexibles hat rund 8.400 Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen und gegen 80 Konzerngesellschaften. Der Konzern
ist nicht direkt in der Schweiz vertreten.
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