Die
Spezialpapier- und Immobiliengruppe Cham Paper in Cham ZG hatte
bereits im Juli einen Umsatzrückgang für das erste Semester 2015
gemeldet (PA-Meldung vom 14.Juli). Laut dem jetzt veröffentlichten,
definitiven Semesterergebnis beträgt dieser 13,8 Prozent auf noch
100,8 Mio. Franken. Zwar war die Nachfrageentwicklung laut Cham
Paper in allen Segmenten des Papierbereichs positiv.
Maschinenumbauten zur Kapazitätssteigerung im Werk Carmignano zu
Jahresbeginn und die Verlagerung der Streichmaschinenaktivitäten
von Cham nach Italien im zweiten Quartal hätten jedoch
vorübergehende Kapazitätseinschränkungen, höhere Kosten und
temporäre Ineffizienzen in der Produktion zur Folge gehabt. Darüber
hinaus habe die Erstarkung des US-Dollars zum Euro zu deutlich
höheren Zellstoffpreisen geführt, die nicht unmittelbar über
Preissteigerungen weitergeben werden konnten. Im neu geschaffenen
Geschäftsbereich Immobilien seien die Vorbereitungen zur Umwandlung
des Industrieareals in Cham in einen neuen Stadtteil planmässig
verlaufen.
Die
Gruppe erzielte im ersten Halbjahr einen Umsatz von 100.8 Mio.
Franken. Das sind 13.8 Prozent weniger als im Vorjahr, in
Lokalwährungen habe der Umsatz aber auf dem Niveau des Vorjahres
gelegen. Das Betriebsergebnis vor Restrukturierungsaufwendungen
belief sich auf 1.5 Mio. Franken (Vorjahresperiode 5.5 Mio.
Franken), das Reinergebnis auf Franken 0.1 Mio. Franken (3.6 Mio.
Franken).
Geschäftsbereich
Papier
Der Nettoumsatz des
Papierbereichs erreichte 100.4 Mio. Franken. Der Bruttogewinn sank
von 15.1 Mio. Franken auf 11.3 Mio. Franken. Das operative
Betriebsergebnis belief sich auf 1.4 Mio. Franken (Vorjahr 5 Mio.
Franken).
Die
Marktnachfrage sei in allen Segmenten zufriedenstellend bis gut
gewesen.
-Die Verkäufe des Bereichs Consumer Goods lagen im ersten Halbjahr mengenmässig auf dem Niveau des Vorjahres. Die Bereiche Food/Non-Food und Wet Glue Labels seien je knapp 12 Prozent gewachsen. In der Sparte Tobacco sei der Rückgang der Mengen in Europa - bedingt durch eine kleinere Nachfrage und strengere Gesetze - nicht vollumfänglich durch die wachsende Nachfrage aus Asien kompensiert worden.
-Die Umsätze in Produkten für industrielle Anwendungen (IR) liegen über denen des Vorjahres.
-Der Markt
für den digitalen Sublimationsdruck sei weiterhin
überdurchschnittlich gewachsen.
Geschäftsbereich
Immobilien
Innerhalb der auf dem
Fabrikareal frei gewordenen Flächen finden bereits heute
Zwischennutzungen statt. Der Geschäftsbereich Immobilien erzielte
im ersten Halbjahr 2015 einen Umsatz von 0.7 Mio. Franken und ein
in etwa ausgeglichenes Betriebsergebnis (EBIT).
Bilanz:
Die Eigenkapitalquote der Gruppe betrug zum Ende des Halbjahres
51.6 Prozent. Die Gruppe ist netto schuldenfrei. Das Areal in Cham
wird nach wie vor zu Anschaffungswerten bewertet. Die Gruppe hatte
am 30. Juni 409 Mitarbeitende.
Ausblick: Der
USD/Euro-Wechselkurs und die damit verbundenen höheren
Zellstoffpreise werden das Betriebsergebnis des Geschäftsbereichs
Papier auch im zweiten Halbjahr noch negativ beeinflussen.
Link
zur Meldung vom 14. Juli 2015:
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