Der US-Metallverpackungshersteller Ball Corp. mit Sitz in Broomfield, Colorado, hat zugegeben, dass es Diskussionen über ein potenzielles Übernahmeangebot für die im gleichen Bereich tätige Rexam plc. mit Sitz in London gibt. Die beabsichtigte Transaktion umfasse laut Ball eine Kombination aus Bargeld und Aktien. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es jedoch keine Gewissheit, ob ein formelles Angebot für Rexam gemacht werden wird.
Aus gut informierten Kreisen war zu erfahren, dass der Kaufpreis zu rund zwei Drittel in bar und zu einem Drittel in neuen Ball-Aktien gezahlt werden soll. Ein formelles Angebot soll bis zum 5. März vorgelegt werden. Metallverpackungen sind ein reifes Segment mit einer bereits hohen Konzentration in der Industrie. Beide Unternehmen zusammen kämen auf eine Bewertung von über 19 Mrd. US-Dollar, deutlich grösser als der dann folgende Rivale Crown mit knapp 10 Mrd. US-Dollar Enterprise Value. Schwerpunkte sind Getränkedosen, Lebensmitteldosen und Aerosole.
Auf der Beschaffungsseite ergebe sich kaum eine marktbeherrschende Stellung: Nur rund 1 Prozent der weltweiten Stahlproduktion geht an Weissblech-Verpackungen. Beim Rohstoff Aluminium gelangen nur etwa 9 Prozent der weltweiten Produktion in die Verpackungsherstellung. Auf der Verkaufsseite dürfte die Marktmacht von Ball-Rexam aber deutlich höher liegen.
Ball Packaging Europe ist mit dem Hauptsitz Ball Europe GmbH in Zürich in der Schweiz vertreten. Rexam ist mit dem Getränkedosen-Produktionswerk Rexam Beverage Can Widnau GmbH in Widnau SG in der Schweiz vertreten. Der europäische Hauptsitz der Division Beverage Can liegt in Berlin.