Die Gerresheimer AG
in D-Düsseldorf erweitert ihr Geschäft mit pharmazeutischen
Primärverpackungen. Der Konzern, der unter anderem Glas- und
Kunststoffverpackungen für die Pharma-, Healthcare- und
Kosmetikindustrie herstellt, übernimmt die Centor US Holding Inc.
Die Firma ist den Angaben zufolge Marktführer bei
Kunststoffverpackungen für verschreibungspflichtige, orale
Medikamente im amerikanischen Endkundenmarkt. Gerresheimer
übernimmt alle Anteile. Verkäufer ist die Nemera Development S.A.
Nemera ist die frühere Sparte Rexam Healthcare, die 2014 von Rexam
verkauft wurde. Der Kaufpreis beträgt 725 Millionen US-Dollar ohne
Barmittel und Schulden und wird vollständig durch Fremdkapital
finanziert. Der Umsatz von Centor betrug 2014 rund 167 Millionen
US-Dollar.
Laut
Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzen von Gerresheimer, ist Centor sehr
profitabel. Die Firma passe ideal zu Gerresheimer. Sie soll das
Produktangebot des Konzerns in den USA von Verpackungen für
injizierbare Medikamente um Verpackungen für oral einzunehmende
Medikamente ergänzen. In den USA sei der Markt für
verschreibungspflichtige Medikamente von dem sogenannten
"pour-and-count? System geprägt. Die in der Verschreibung genannte
genaue Menge der oral einzunehmenden Medikamente werde speziell für
den einzelnen Patienten in Kunststoffverpackungen abgefüllt. Centor
habe dafür ein starkes Produktportfolio.
Der
Vollzug der Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung
durch die zuständigen Behörden und wird für das vierte Quartal des
Geschäftsjahres 2015 erwartet. Centor soll in den Geschäftsbereich
Plastics & Devices von Gerresheimer integriert werden.
Gerresheimer
generiert einen Umsatz von rund 1,3 Mrd. Euro und hat über 40 Werke
weltweit, darunter das in der Schweiz das Produktionswerk
Gerresheimer Küssnacht AG in Küssnacht am Rigi.