Der Verein PRS PET-Recycling Schweiz (PRS), Zürich, registriert eine abnehmende Sammelqualität beim PET. Die Verschmutzung durch Fremdstoffe gefährdete den PET-Flaschenkreislauf und verteuere das PET-Recycling.
Notwendig sei ein Fremdstoffanteil von unter 10 Prozent, teilte PRS auf Anfrage mit. Wenn der Fremdstoffanteil insgesamt über 10 Prozent steige, werde es schwierig, die geforderte Sortierqualität zu halten. Die Fremdstoffanteile seien aber zum Teil auf bis zu 17 Prozent gestiegen. Probleme bereiten unter anderem Fehlwürfe. In den für PET-Getränkeflaschen vorgesehen Sammelbehältern würden zum Beispiel zunehmende Anteile von Flaschen aus anderen Kunststoffen eingeworfen.
Die Bedenken wegen der nachlassenden Sammelqualität sind laut PRS berechtigt. PET-Getränkeflaschen seien Lebensmittelverpackungen und müssten deshalb höchste Anforderungen an Sauberkeit und Reinheit erfüllen. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit BLV verlange, dass nur sortenrein gesammelte PET-Getränkeflaschen für die Wiederverwertung im Flaschenkreislauf verwendet werden dürfen. Diese Vorschrift diene dem Schutz der Konsumenten, schreibt da PRS.
Der Reinheitsgrad des Rezyklats muss am Ende des Recyclingprozesses bei 99,96 Prozent liegen. Dieser Wert sei nur mit einer Separatsammlung möglich.
Das haben die Schweizerinnen und Schweizer an sich verinnerlicht. Sie geben zuverlässig den allergrössten Teil der gebrauchten Getränkeflaschen in den dafür vorgesehenen Sammelstellen und -behältern ab, schreibt PRS. So berichtete PRS im Dezember 2016, dass 2015 eine neue Rekordmenge an PET-Getränkeflaschen gesammelt und rezitiert worden sei. Insgesamt wurden 38661 Tonnen PET verwertet. Die einer Sammelquote betrug 83 Prozent. Die Sammelquote von 75 %, die die dafür massgebliche Verordnung über Getränkeverpackungen (VGV) vorschreibt, wurde wie in den Vorjahren sicher erreicht. Die Zahlen für 2016 liegen noch nicht vor.
PRS ist eine Selbsthilfe-Organisation der Getränkebranchen, die das Sammeln und Wiederverwerten von PET-Getränkeflaschen organisiert und so sicherstellt, dass die in der Verordnung über Getränkeverpackungen (VGV) vorgeschrieben Recyclingquoten erreicht werden.