Die Proderma
AG ist mit kleinen Verpackungen gross geworden. Die Lohnverpackerin
spezialisierte sich früh und mit Erfolg auf Beutelverpackungen.
Jetzt feierte die Firma ihr 50-jähriges Bestehen mit zwei Anlässen
am 21. und 22. August für Kunden und Partner sowie für Anwohner und
Mitarbeitende.
Seit 50
Jahren gibt es die Proderma AG mit Sitz im Schötz im Luzerner
Hinterland. Gut 30 von diesen 50 Jahren war die Proderma ein
Kleinbetrieb, der 1998 sechs Mitarbeitende zählte. Seitdem hat sich
die Lohnverpackerin rasant entwickelt. Nach Jahren mit oft
zweistelligem Wachstum hat sich die Zahl der Mitarbeitenden seit
zwei Jahren bei 140 bis150 eingependelt. Diese bearbeiten jährlich
bis zu 2500 Aufträge und produzieren bis zu 300 Millionen einzelner
Verpackungen. Dabei hat sich Proderma klar auf das Lohnverpackungen
von Beuteln spezialisiert. Die Form der Beutel ist dabei so
vielseitig wie die Inhalte, die verpackt werden. Sachets,
Stickpacks und Stehbeutel dominieren, verpackt werden zu je 30
Prozent Lebensmittel, chemisch-technische und kosmetische Produkte
sowie zu 10 Prozent Pharmaka. Der Exportanteil beträgt 50 Prozent.
Konkrete Umsatzzahlen nennt das Familienunternehmen nicht, der
Umsatz liegt den Angaben zufolge im zweistelligen
Millionenbereich. Im Mai 2006 wurde in einem
Beitrag der Handelzeitung bei 77 Mitarbeitenden, das heisst etwa
halb so vielen wie heute, ein Umsatz von 28 Mio. Franken
genannt.
In
17 Jahren wurden 130 Stellen geschaffen
Adrian
Meier, COO und Miteigentümer der Firma, erinnerte am
Jubiläumsanlass an die Gründe für die rasante Entwicklung in den
vergangenen 17 Jahren, in denen rund 130 Stellen geschaffen wurden
und die Firma in drei räumlichen Ausbauschritten zu ihrer heutigen
Grösse wuchs. 1990 hatten Pius und Luzia Niederberger die Proderma
in einer Nachfolgereglung von der Gründerfamilie Eckert übernommen,
die bereits auf kleine Beutelverpackungen gesetzt hatte. Auch Pius
Niederberger war von diesem Verpackungskonzept überzeugt, so Meier.
Er habe unermüdlich bei Industriekunden für diese Verpackungen
sowie die Proderma-Angebote geworben. Im Jahr 1996 konnte er die
Swissair überzeugen. Proderma erhielt ab 1998 den Auftrag,
die Erfrischungstücher für die Airline und ihre im Zuge der
Hunterstrategie gekauften Töchter zu übernehmen. Damit war der
Basis für das rasante Wachstum gelegt. Durch die Expansion in
andere Bereiche wurde die Tätigkeit der Proderma verbreitert und
ihre Entwicklung stabilisiert. Einer der Meilensteine war dabei
laut Meier die Erteilung der GMP-Betriebsbewilligung und damit die
Erlaubnis auch Arzneimittel abzupacken.
Pius Niederberger konnte diese Entwicklung nur zum Teil
miterleben. Meier erinnert in seiner Jubiläumsansprache an den
Unternehmer, der im 2003 im Alter von nur 38 Jahren einem
Krebsleiden erlegen war und der als Mitbegründer und Visionär "das
Fundament für die Erfolgsstory" gelegt habe.
Pharma im
Fokus
Auf
dieses Fundament will die Proderma auch in Zukunft bauen. Die
Führungscrew mit Adrian Meier als COO, Luzia Niederberger als
Personalverantwortliche und Hauptaktionärin sowie mit Rudolf
Zimmerli, der seit Ende letzten Jahres CEO ist, hat dafür wieder
investiert und unter anderem neue temperaturkontrollierte Lager in
Betrieb genommen. Die Zielrichtung ist der Pharmamarkt. Hier sehen
die Verantwortlichen viel Wachstumspotenzial, das zum Beispiel mit
jetzt lancierten, neuen Blisterverpackungen erschlossen werden
soll. Fazit: Die Proderma präsentierte sich an ihrem 50. Geburtstag
als sehr vitale Jubilarin. JK
?