Der Umsatz stieg – überwiegend bedingt durch den Zukauf von Scholle IPN und Evergreen Asia – um 52,1 Prozent auf 770,8 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 506,7 Mio. Euro). Das organische Wachstum betrug währungsbereinigt 7,0 Prozent. Das bereinigte Ebitda lag bei 178,8 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 137,1 Mio. Euro). Das bereinigte Nettoergebnis belief sich auf 68,7 Mio. Euro, verglichen mit 60,6 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Das Nettoergebnis lag im dritten Quartal 2022 bei 9,3 Mio. Euro, verglichen mit 36,4 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.
Umsatzentwicklung drittes Quartal
In Europa betrug das organische Umsatzwachstum im dritten Quartal 2022 verglichen mit dem Vorjahresquartal währungsbereinigt 6.6%. Dies ist auf den wachsenden Beitrag aus Preiserhöhungen und einer soliden Entwicklung bei den Volumen zurückzuführen, letztere unterstützt durch die Inbetriebnahme von 15 Abfüllanlagen, die vor kurzem bei einer grossen deutschen Molkerei platziert wurden. SIG verfügt in Europa über eine starke Position bei einer breiten Palette von Produkten des täglichen Bedarfs. Die erstmalige Konsolidierung für ein volles Quartal von Scholle IPN, die mit Bag-in-Box-Lösungen für Getränke und Lebensmittel in der Region eine starke Position bei institutionellen Kunden hat, trug 39 Mio. Euro zum Umsatz bei.
In der Region Naher Osten und Afrika steigerte SIG den organischen Umsatz im dritten Quartal währungsbereinigt um 18.1%. Das starke Umsatzwachstum im Quartal und im bisherigen Jahresverlauf zeigt, dass sich das Geschäft, das 2021 durch die Corona-Krise und die Dürre in Südafrika beeinträchtigt wurde, vollständig erholt hat. Darüber hinaus profitiert SIG von Preiserhöhungen, der Inbetriebnahme neuer Abfüllanlagen und der Strategie, die Präsenz bei Verpackungen für flüssige Milchprodukte zu erhöhen.
In der Region Asien-Pazifik sank der organische Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal währungsbereinigt um 1.9%. In China wirkte sich der Abbau von Lagerbeständen, die während der Lockdowns zu Beginn des Jahres aufgebaut wurden, negativ auf den Umsatz aus. Rund um die nationalen Feiertage wurde zudem auch ein Rückgang des Geschenk-Geschäfts festgestellt, da die Reisetätigkeit aufgrund der Corona-Restriktionen eingeschränkt war.
Das organische Umsatzwachstum in der Region Americas betrug im dritten Quartal währungsbereinigt 16.8% ohne Berücksichtigung der Auswirkungen der Akquisition von Scholle IPN. Der Anstieg ist auf substanzielle Preiserhöhungen und eine anhaltende Dynamik bei den Volumen, insbesondere in Brasilien, zurückzuführen. Der Bau eines neuen Kartonpackungswerkes in Mexiko verläuft planmässig, so dass die kommerzielle Produktion im ersten Quartal 2023 aufgenommen werden kann.
Scholle IPN und Evergreen Asia trugen im dritten Quartal insgesamt 187 Mio. Euro zum Konzernumsatz bei.
Ausblick
Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum, das über der bisher prognostizierten Spanne von 22-24% liegt. Diese Anhebung der Prognose widerspiegelt die höheren Preise und Volumen sowie die starke Umsatzentwicklung bei Scholle IPN. In der zweiten Jahreshälfte verzeichnet das Unternehmen höhere Kosten als im gleichen Zeitraum 2021. Der Umsatzbeitrag aus den Preiserhöhungen hat sich beschleunigt, wobei diese Preiserhöhungen die Kosteninflation aufgrund der Staffelung erst mit Verzögerung ausgleichen werden.