Die Radio Frequency Identification (RFID) wird zwar
kontinuierlich immer
wichtiger. Die Wachstumsraten, die von Marktforschungsinstituten
noch vor
einigen Jahren vorhergesagt wurden, sind aber nicht
eingetroffen. Das geht aus
der Studie "RFID-Funkchips - Vehikel für den effizienten
Informationsaustausch"
der Deutsche Bank Research hervor.
Anfangs geäusserte Vorstellungen, dass alle Produkte mit
RFID-Chips versehen
würden, haben sich nicht erfüllt. So erwartet die
Unternehmensberatung McKinsey,
dass 2010 weltweit jeder 20. Artikel, jede dritte Verpackung und
jede zweite
Palette mit einem RFID-Tag ausgestattet sein wird. Doch auch
diese Prognose
klingt angesichts aktueller Zahlen sehr optimistisch. Der
deutsche
Logistikdienstleister DHL schätzt, dass heute weltweit mehr als 1,3
Millionen
Paletten ein RFID-Tag tragen. Allein in der Schweiz sind aber mehr
als 12 Mio.
Epal-Paletten im Umlauf.
Prognosen
Doch das Wachstum bleibt auch unter den etwas
realistischeren Vorstellungen rasant. Deutsche Bank Research
erwartet, dass der
Umsatz mit RFID in Deutschland zwischen 2006 und 2016 um
durchschnittlich 19
Prozent auf 2,2 Milliarden Euro pro Jahr steigt. Weltweit wird ein
Wachstum von
durchschnittlich 25 Prozent auf 16 Milliarden Euro
vorhergesagt.
Probleme
Als anhaltendes Problem für eine noch schnellere Verbreitung
bezeichnet
Deutsche Bank Research die Software: Es gebe weiterhin keine
preisgünstige,
passgenaue Standardlösung für RFID. Um erfolgreich zu sein, müssten
Produzenten,
Händler und Transportdienstleister ihre Infrastruktur miteinander
abstimmen. In
der Praxis versucht dabei oft jede Seite, notwendige Investitionen
auf den
Partner abzuschieben.
Wichtig sei auch die Harmonisierung für wichtige
Frequenzbänder in Regionen, Standardisierung beim internationalen
Warenverkehr
und bei Datenformaten, Luftschnittstellen und
Kommunikationsprotokollen.
Link zur Studie der Deutsche Bank Research: http://www.dbresearch.com/