Die gegenwärtigen Herausforderungen wie die Nachwehen der Corona-Krise, der Ukraine-Konflikt, der Energiemangel, der Arbeitskräftemangel, Lieferengpässe, die Teuerung oder steigende Zinsen drücken auf die Marge und auf die Wachstumsprognosen der CEOs. Im internationalen Vergleich sind Inflation, Zinsniveau und Staatsverschuldung in der Schweiz noch relativ tief. Deshalb blicken die Entscheidungstragenden in der Schweiz optimistischer auf das Wachstum des Inlandsprodukts und auf die eigene Umsatzentwicklung als internationalen Kollegen.
Transformation und Kollaboration
Dass sich die Wirtschaft von der Wissenschaft und von Start-ups neue Impulse für Innovation und Transformation holt, ist nicht neu. Das Thema der Kundenzentrierung steht dabei im Zentrum. Vom vermehrten Schulterschluss mit anderen etablierten Unternehmen aus angrenzenden Industrien verspricht sich die Wirtschaft neue und holistischere Produkte und Dienstleistungen, um Kundenbedürfnisse besser zu berücksichtigen.
Arbeitskräfte
Der Mangel an qualifizierten und talentierten Arbeitskräften spitzt sich zu. Obwohl es kein Erfolgsrezept gibt, so verfügen Schweizer Unternehmen doch über starke Instrumente, diesen Kampf auszufechten. Sie können sich Zugang zu neuen Quellen von Talenten und fähigen Mitarbeitenden verschaffen, zum Beispiel indem der Arbeitskräftepool um die weiblichen Fachkräfte erweitert wird. Oder wir entwickeln mit Upskillingprogrammen Leute aus den eigenen Reihen und uns selbst weiter.
Nachhaltigkeit
Die Unternehmen reduzieren ihre CO2-Emissionen, entwickeln klimafreundlichere Produkte und Verfahren. Ausserdem ist so manches Unternehmen eine Netto-Null-Verpflichtung eingegangen und will den rechtlichen und regulatorischen Anforderungen an Messbarkeit und Offenlegung gerecht werden. «Das aktuelle Weltgeschehen lenkt nur vorübergehend von der unvermeidlichen Dekarbonisierung ab», sagt Craig Stevenson, Partner for Sustainability and Climate Change, PwC Schweiz.
Stichprobe
Die Studie basiert auf der «26th Annual Global CEO Survey» von PwC Global, die im November 2022 durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 4410 CEOs in 105 Ländern weltweit befragt, davon 95 in der Schweiz. Die globale Stichprobe wurde nach dem nationalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) gewichtet, um sicherzustellen, dass die Ansichten der CEOs in den wichtigen Regionen der Welt angemessen vertreten sind. Rund drei Viertel (73 Prozent) der CEOs weltweit gehen von einem Rückgang des Wirtschaftswachstums im Jahr 2023 aus.