Die Anforderungen an die Konformitätsarbeit und Sicherheitsbewertung von Stoffübergängen aus Lebensmittelverpackungen steigen ständig an. Auch sehr niedrige Migrationsgrenzwerte sind zu beachten. Für Papier und Pappe werden hauptsächlich standardisierte Extraktions- sowie Migrationsuntersuchungen auf das Simulanz E für trockene Lebensmittel herangezogen. Diese Prüfungen können die reale Migration jedoch stark überschätzen - mit der Folge, dass Materialien ungerechtfertigt als nicht-konform mit den lebensmittelrechtlichen Vorgaben bewertet werden. Das IVV startetet deshalb zusammen mit der TU Darmstadt und der TU München ein Forschungsprojekt, das vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Ziel ist, realitätsnahe Prüf- und modellbasierte Vorhersagemethoden für Stofftransporte chemischer Substanzen in und aus faserbasierten Packstoffen zu etablieren.