Mit Kunststoffrecycling ökonomisch und ökologisch sinnvoll wirtschaften – das war für Viele noch vor wenigen Jahren kaum vorstellbar. So wie der Recyclingmaschinenhersteller Erema mit Sitz in Ansfelden in Österreich wurde auch der 1987 gegründete Verpackungsherstellers Polykar in Kanada durch seinen frühen Einstieg in das Kunststoffrecycling zum Vorreiter in seinem Metier. Die Wege der beiden Unternehmen kreuzten sich 2007 im Kundenzentrum von Erema North America (ENA) in Ipswich, MA, als sich die Polykar-Gründer Elyse Damdjee und Aziz Karim im Zuge eines Testlaufs persönlich ein Bild von einer Erema Anlage in Betrieb und vom damit produzierten Regranulat machen wollten.
„Bei diesem Besuch konnten wir mit der Performance unserer Recyclinganlagen und mit unserem guten Service überzeugen. Er war der Beginn einer Partnerschaft, die bis heute aufrecht ist,“ erzählt ENA CEO Mike Horrocks. Der gegenwärtige Präsident und CEO von Polykar, Amir Karim, verbrachte die vergangenen zwei Jahrzehnte damit, das einst auf Müllsäcke spezialisierte Familienunternehmen, in ein Innovationszentrum für nachhaltige Verpackungen zu verwandeln. Und das mit Erfolg. Die Produktpalette umfasst nun Polyethylen-Folie, Müllsäcke und zertifizierte kompostierbare Säcke sowie flexible Verpackungen für Lebensmittel und Industrie. Dabei legt Polykar den Fokus auf Kreislaufwirtschaft und engagiert sich in Partnerschaften mit globalen Polyethylen-Lieferanten und Endverbrauchern, um Verpackungen zu recyceln und wiederzuverwenden und dem Material so ein zweites Produktleben zu ermöglichen.
Den bislang letzten Wachstumsschritt setzte Polykar im Dezember 2022 mit der Eröffnung eines neuen über 4600 Quadratmeter umfassenden Werkes in Edmonton, AB. Es beherbergt eines der innovativsten Kompetenzzentren Nordamerikas für die Entwicklung und Vermarktung flexibler und kompostierbarer Verpackungen. Teil des modernen Maschineparks ist neuerlich eine Intarema 1310 TVEplus Maschine mit Rückspülfilter. Recycelt werden damit stark bedruckte LDPE Produktions- und Industrieabfälle aus der Blasfolienproduktion. Die Jahreskapazität liegt bei 4000 Tonnen Regranulat. Damit trägt das Unternehmen zu den Bemühungen der Provinz Alberta bei, Kunststoffabfälle nicht auf Deponien zu verfrachten, sondern im Kreislauf zu führen und auf diese Weise auch noch Arbeitsplätze zu schaffen.